Aussage von Kay Allen
Auszüge aus dem Gespräch zwischen
Privatdetektiv Jody R. Stacy
und
Kenderal (Kay) Allen
Stacy: Mein Name ist Jody R. Stacy,
Privatdetektiv für Winstar Investigations. Heute ist der 21.
Oktober... Ich befinde mich in der Wohnung von Kay Allen...
Stacy: Können sie detailliert
beschreiben was sich in der Nacht des 17. Februars zugetragen hat,
einschließlich allen Reaktionen von ihnen selbst. Erzählen sie mir
was Lance (Lancelot Armstrong) für ein Mensch ist und alles was sie
über ihn erzählen können und in welcher Beziehung sie zu Coleman
standen und was passiert ist.
Allen: Ich habe Coleman nie zuvor
gesehen... Ich kannte Lancelot schon eine Weile. Ich weiß nicht mehr
genau wie lange ich ihn schon kannte, er war ein Geschäftsmann, er
machte eine Menge Gelegenheits- und Nebenjobs...
Stacy: Können sie mir genau berichten
was in der Nacht geschah, als er zum Church's Chicken kam?
Allen: In dieser Nacht kam er zu meiner
Arbeitsstelle, überraschend hatte ich ihn gefragt ob er mich fahren
kann, er kam mit einem anderen Mann bevor ich das Restaurant
komplett geschlossen hatte.
Ich ließ den anderen Mann, es war Coleman, im Speisesaal und ging
nach draußen, setzte mich ins Auto und sprach mit Lance...
Stacy: Worüber sprachen sie mit Lance ?
Allen: Über die Vaterschaft bei den
Zwillingen... Wir sprachen über die Verschiedensten Dinge,
hauptsächlich über die Kinder... und er bat mich, für ihn etwas zu
tun, das seine Meinung ändern würde...
Stacy: Er forderte sie auf ?
Allen: Er bat mich ins Restaurant zu
gehen, als wenn nichts besonderes wäre, das Geld zu nehmen und es
nach draußen zu bringen. Ich sagte nein und ich würde nicht alles
gefährden für ein paar Cent, für das wenige Geld das wir in der
Kasse hatten. Er änderte seine Meinung dann wirklich schnell.
Stacy: Sie erklärten ihm, dass es das
nicht wert sei, sie sprachen also nur darüber.
Allen: Nichts, für nichts lohnt es sich
das eigene Leben zu riskieren.
Stacy: Und er war der gleichen Meinung
?
Allan: Ja... - Coleman kam aus dem
Restaurant und ich erklärte ihm, das ich mit so was nichts zu tun
haben will. Herr Coleman fasste eine Waffe von seinem Bund, sagte
ihm er solle warten oder verschwinden oder was auch immer und sagte
„Bitch“ zu mir.
Stacy: Als also Lance zu Coleman sagte,
das wir das lieber lassen mit dem Raub. Gehen wir zurück zum Auto...
Was sagte Lance, als er die Waffe auf ihn richtete ?
Allan: Bitte nicht auf mich schießen
Stacy: Nicht auf sie schießen
Allan: Nicht auf mich schießen,
verstehen sie, als ich Coleman in die Augen sah, war mir klar, dass
es für ihn kein Zurück mehr gab.
Stacy: Wie schaute er...
Allan: Er hatte einen sehr aggressiven
Gesichtsausdruck, er schaute aus wie als wenn es nicht möglich war
ihn zu überzeugen... es war nicht möglich seine Meinung zu ändern.
Stacy: Meinen sie er könnte unter
Drogen- oder Alkoholeinfluss gestanden haben oder...
Allan: Coleman sah so aus als wenn er
unter dem Einfluss von irgend so etwas stand... ...er forderte mich
auf den Safe zu öffnen, ich glaubte ich müsste diese Nacht sterben.
Als er das Geld hatte, verlangte er von mir, aus dem Büro zu gehen
und mich auf den Boden zu legen... Ich denke Coleman war in dieser
Nacht bereit jedermann zu töten, absolut jeden...
Dann forderte er mich auf aufzustehen, also ging ich vor ihm her mit
erhobenen Händen... Coleman gab einen Schuß ab, der mit dem Geräusch
einer Pfeife an meinen Kopf vorbeiflog.
Stacy: Polizist Sallustio ging in eure
Richtung.
Allan: Er ging in Richtung des
Fensters.
Stacy: Und dann nahm Coleman die Waffe
und feuerte ?
Allan: Er hatte sie die ganze Zeit in
der Hand, er hatte die Waffe nicht einmal weggesteckt... Ich fing an
zu schreien und versteckte mich unter dem Tisch... ich hörte Schüsse
die von draußen reinkamen und Schüsse die nach draußen gingen...
Stacy: Haben sie während dieser
Geschehnisse gesehen das Lance einen Schuß abgab ?
Allan: Nein, ich habe ihn nicht
schießen gesehen, er trug eine Waffe nur zu seinem Schutz... Ich
habe nicht gesehen das er geschossen hat, aber er hatte eine Waffe
unter seinem Sitz.
Stacy: Wie lange dauerte die Schießerei
?
Allan: Es dürften so 5 - 10 Minuten
gewesen sein...
Stacy: ...Okay, sie meinen also
definitiv das Coleman der Aggressor war bei diesem Zwischenfall.
Allan: Ich weiß, dass der Aggressor
Coleman war...
Stacy: ...können sie beschreiben was
Herr Armstrong für einen Charakter hatte...
Allan: In den meisten Fällen war er
bescheiden, großzügig, er hatte halt nur Kontakt mit den falschen
Leuten, ich weiß nicht, einmal war er eifersüchtig... Ich mag es
überrascht zu werden, aber das er diesen Rückzieher gemacht hat, das
hat mich bei ihm nicht überrascht.
Stacy: Insofern war es typisch für
seinen Charakter, das er die ganze Sache stoppen wollte ?
Allan: Ja
Stacy: Können sie etwas dazu sagen, was sie in der Vergangenheit vor
Gericht aussagten...
Allan: Ich ging in Broward County durch
die Hölle. Da sie meinten ich würde ihnen den Fall versauen, zeigten
sie mir Bilder von Greeny im Leichenhaus. Bilder die ich bis heute
noch vor mir sehe.
Stacy: Als sie sagten, sie versauten
den ganzen Fall, was meinten sie damit ?
Allan: Wenn ich sagte, das Lance keinen
Schuß abgegeben hat, dann sagten sie, es würde nicht stimmen was ich
sage... wie hätte es sonst passieren können. Was ich glauben würde
wie es hätte sonst passieren können usw... Und das während sie mir
die Bilder von Greeny in der Leichenhalle zeigten... Wenn ich durch
Broward gehe, dann sehr schnell, denn diese Bilder werden mich bis
zu meinem Tod verfolgen.
...Nichts schien sie umzustimmen, dieser Kerl hat das nicht getan,
aber dieser Kerl hat es getan, das war die Grundlage dessen was ich
zu sagen hatte, ich will damit sagen, sie wollten einfach nichts
anderes hören. Und sie wollten hören, das er es getan hat und das
war es was sie wollten... Sie wollten einen Schuldigen für den Tod
ihres Kollegens, das hatte ich verstanden und ich würde mit dem Blut
dieses Kerls auf mir leben müssen bis ich sterbe...
Stacy: ...sie sagten die Broward County
Sherrif's setzten sie massiv unter Druck, wenn sie ihnen sagten, dass
Coleman der Aggressor war, was waren ihre Reaktionen.
Allan: Das wollten sie einfach nicht
von mir hören, das war ihre Reaktion... es war so wie, als wollten
sie einfach nicht, das er es gewesen ist, sie wollten alle Schuld
auf Lance abladen...
Stacy: Nun erheben sie Meineidanklage
gegen sie ?
Allan: Ich widerrief alles, das ich
ausgesagt hatte, ich widerrief es. Ich erkannte, dass ich ihre Sau
war, unabhängig davon wie ich damit klar käme, für den Rest meines
Lebens, mit all dieser Schuld, in diesem Prozess andere Leben zu
zerstören, ich konnte das einfach nicht weiter mitmachen, ich konnte
einfach nicht weiter tun was sie verlangten.
Stacy: Und was verlangten sie ?
Allan: ...das einzige was sie
verlangten war, das ich sagte, dass Lance der Aggressor war...
Stacy: Und ich schätze, ihre Aussage endete damit, das zu sagen und
dann kamen sie ins Gericht und sagten, das dies nicht die Wahrheit
war, weil sie Angst hatten vor den Broward County Sherrif's...
Allan: Das habe ich immer noch, das
habe ich immer noch. Wie ich vorher gesagt habe, ich fahre nur noch
sehr selten durch Broward... sie machten mein Leben zu eine
lebendigen Hölle. Niemand kümmerte sich mehr um mich und niemand
wollte mit mir noch was zu tun haben. Das einzige was sie brauchten
war jemand der für den Tod von Greeny bezahlen muss und sie
benutzten mich dafür...
Stacy: Ist da irgendetwas das sie über
Lance sagen wollen, im Angesicht seiner Verurteilung... ?
Allan: Ich meine, dass er die
Todesstrafe nicht verdient hat.
Stacy: Denken sie er hat in dieser
Nacht einen Polizisten erschossen ?
Allan: Ich weiß das er es nicht getan
hat, er hat eine Waffe immer nur zu seiner Sicherheit getragen...
Wie ich gesagt habe, Lance war einfach am falschen Ort mit der
falschen Person in dieser Nacht.
Stacy: Es liefen seine Geschäfte recht
gut und er konnte für sich selbst sorgen ?
Allan: So habe ich es gesehen, ich habe
nie gesehen das es ihm (Lancelot) schlecht ging. Nie... Er sorgte
für seine Familie, tat verschiedene Dinge für mich...
Stacy: Ich danke ihnen, für ihre
Aussage...
(Übersetzung aus dem Englischen: Peter Koch) |